Elberfelder Bibel

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Elberfelder Bibel

Die Elberfelder Bibel ist eine Übersetzung, die sehr nah an den Grundtexten übersetzt und qualitativ sehr hochwertig ist. Ihre Nähe zum Grundtext erschwert allerdings das Lesen in unserer Sprache, und macht es schwieriger den Text zu verstehen.

Das haben wir für Dich untersucht!

Hintergrund

Welchen Hintergrund hat die Elberfelder Bibel?

Geschichte

Was hat die Elberfelder Bibel schon alles erlebt?

Grundtext

Was ist die Grundlage der Elberfelder Bibel?

Fazit

Das Fazit zur Elberfelder Bibel

Übersetzungstyp

Wie ist der Übersetzungstyp der Elberfelder Bibel?

Kritik

Was wird an der Elberfelder Bibel kritisiert?

Besonderheiten

Was macht die Elberfelder Bibel so besonders?

Ausgaben

Welche Ausgaben der Elberfelder Bibel gibt es?

Leseprobe

Du weißt nicht ob Du Dir die Elberfelder Bibel kaufen solltest? Schau dir die Leseprobe an!

Hintergrund

Wieso eine neue Bibelübersetzung?

Aus dem von Darby verfassten Vorwort der Erstausgabe wird die Motivation der Arbeit ersichtlich.

Die Beteiligten der Übersetzungsarbeit waren der Meinung, dass die existierenden deutschen Übersetzungen nicht wortwörtlich genug waren. Daher hat man sich bei der Übersetzung nicht auf die sprachliche Schönheit, sondern auf eine möglichst genaue Wiedergabe des Grundtextes fokussiert.

 

Wie kam es zu dem Namen “Elberfelder Bibel”?

Da die Übersetzungsarbeit hauptsächlich in Elberfeld (damals selbständige Stadt, heute der größte Ortsteil von Wuppertal) stattfand und auch der R. Brockhaus Verlag, der die späteren Ausgaben herausbrachte, dort seinen Sitz hatte, wurde die Übersetzung als „Elberfelder Bibel“ bekannt.

1859 erschienen die Psalmen, und im Winter 1869/70 wurde auch die Übersetzung des Alten Testaments abgeschlossen. An der Übersetzung des Alten Testaments wirkte der Holländer Hermanus Cornelis Voorhoeve wesentlich mit; Poseck war nicht mehr beteiligt, da er 1857 nach England übergesiedelt war. 1871, 17 Jahre nach Beginn der Übersetzungsarbeiten, erschien schließlich die komplette Übersetzung der Bibel im Druck.

Grundtext

AT:  Biblia Hebraica

NT: Nestle-Aland, 25. Auflage, ab 1992 – 26. Auflage, 27. Auflage

Übersetzungstyp

Die Elberfelder Bibel ist eine philologisch sehr genaue Übersetzung, die sich nah an den Grundtexten hält. Es wird auf die Verständlichkeit verzichtet, um möglichst Wort für Wort übersetzten zu können. Dennoch ist die Elberfelder im Gegensatz zu einer Interlinear Übersetzung verständlich.

Besonderheiten

Die Elberfelder Bibel ist eine philologisch sehr genaue Übersetzung, die sich nah an den Grundtexten hält, und daher in gehobener Sprache geschrieben ist. Dadurch entsteht eine Sprache, die sich nur sperrig lesen lässt. Der Lesefluss wird schnell unterbrochen und erschwert. Das liegt an dem Anspruch nah am Text zu übersetzen. Daher wird versucht die meisten Formulierungen knapp zu halten, damit die Übersetzung ohne Interpretation und somit möglichst neutral bleibt. Muss ein Satz notwendigerweise ergänzt werden, wird dies mit Klammern sichtbar gemacht. In den Fußnoten findet man Verweise auf andere Übersetzungsmöglichkeiten und Anmerkungen zu Abweichungen von der wörtlichen Übersetzung. Zudem finden sich im Inneren Rand der Bibel Verweise zu Parallelstellen, die meistens Wortparallelen aufzeigen. Sie enthält keine Spätschriften des Alten Testamentes, da diese von den Verantwortlichen der Elberfelder Bibel kritisch betrachtet werden. Die Worttreue, auf welche die Elberfelder Bibel setzt, ist Stärke und Schwäche zugleich. Zum Einen wird dadurch nicht direkt eine bestimmte Interpretation vorgegeben. Zum Anderen bleiben bestimmte Stellen deren Interpretation schon vorgegeben sind zu offen formuliert. Ein Beispiel dafür findet sich in Epheser 1,13: durch die knappe Formulierung der Elberfelder bleibt ein Interpretationsfreiraum, während durch die kommunikative Übersetzung genau kommuniziert wird, was gemeint ist:

Elberfelder Bibel
13 In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils[10], gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.

NGÜ
13 Auch ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch – wie er es versprochen hat – durch Christus den Heiligen Geist gegeben. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt, ´die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid`.

Geschichte

Im Jahr 1855 erschien die erste Fassung des NT und wurde 1871 durch das AT ergänzt. Zum Übersetzungsteam gehörten führende Männer der Brüderbewegung: Julius Anton von Poseck, John Nelson Darby, Carl Brockhaus und – für das AT – der Holländer Hermanus Cornelis Voorhoeve, der Übersetzer der niederländischen Voorhoeve-Vertaling. Alles hat mit Julius Anton von Poseck begonnen.

Seit 1849 übersetzte er englische Schriften von einigen Glaubensbrüdern, ins Deutsche. John Nelson Darby war einer von ihnen.

Spätestens ab 1850 begann Poseck mit der Übersetzungsarbeit des Neuen Testaments aus dem griechischen Grundtext ins Deutsche.

1851 schickte Poseck von ihm übersetzen Römer- und Hebräerbrief an Darby, damit er seine Arbeit begutachten konnte, und lud ihn nach Deutschland (Wuppertal) ein.

Bis Darby 1854 eintraf, hatte Carl Brockhaus mit Poseck Kontakt aufgenommen, um mit den beiden ein halbes Jahr lang an der Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche zu arbeiten. [9]

Ein hoher Wert des Elberfelder Übersetzungsteams war es, die aktuellsten Ergebnisse der Textforschung mit in ihre Arbeit einzubeziehen. Konstantin von Tischendorf entdeckte neue Manuskripte, die deutlich älter waren als die Texte, die Luther zur Verfügung standen. Diese Erkenntnisse sollten in die Übersetzungsarbeit mit einfließen. Insofern war die Elberfelder Bibel eine sehr fortschrittliche Übersetzung.

Im Jahr 1960 begann ein Team mit der Revision der Elberfelder Bibel, um leichte sprachliche Verbesserungen und notwendige Korrekturen vorzunehmen.

1985 erschien die revidierte Elberfelder Bibel, die 1992 noch einmal überarbeitet wurde, ohne an den Grundprinzipien (Genauigkeit vor Schönheit) etwas zu ändern.

Die heutige „Elberfelder Bibel Edition“ des CSV Hückeswagen liegt heute vor, da Personengruppen aus der Brüderbewegung mit den Änderungen der revidierten Elberfelder Übersetzung nicht zufrieden waren, und so ihre eigene Revision erarbeiteten.

Zudem erschien 2006 eine erneute Revision der revidierten Elberfelder Bibel. Das erklärt, warum es momentan vier verschiedene Versionen der Elberfelder Bibel in zwei verschiedenen Verlagen gibt.

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Kritik

  • Schwierig zu lesen: Die Elberfelder Bibel ist oft schwer verständlich. Die Satzstrukturen und die Wortwahl ähnelt mehr den antiken Sprachen (hebräisch und altgriechisch) als dem Deutschen. Daher lässt sich die Übersetzung nicht wirklich flüssig lesen.
  • Nichts für Anfänger: Diese Bibel ist besonders für Menschen, die nicht in der Kirche aufgewachsen sind ungeeignet. Denn ihnen wurde nicht wöchentlich aus dieser Übersetzung vorgelesen, sodass diese „Sprache“ ungewohnt und veraltet scheint.
  • Veraltete Sprache: Einige Kritiker bemängeln, dass die Elberfelder Bibel eine veraltete Sprache verwendet, die nicht mehr zeitgemäß ist. Insbesondere in den neueren Ausgaben wurden jedoch Anpassungen vorgenommen, um den Text moderner und verständlicher zu gestalten.
  • Theologische Ausrichtung: Einige Kritiker bemängeln, dass die Elberfelder Bibel eine konservative evangelikale theologische Ausrichtung hat. Dies äußert sich insbesondere in der Übersetzung bestimmter Schlüsselbegriffe, wie zum Beispiel „Rechtfertigung“.
  • Unterschiedliche Ausgaben: Es gibt verschiedene Ausgaben der Elberfelder Bibel, die sich in einigen Details unterscheiden. Dies kann zu Verwirrung führen, insbesondere wenn verschiedene Ausgaben miteinander verglichen werden.
  • Fehlende Anmerkungen: Die Elberfelder Bibel enthält im Gegensatz zu einigen anderen Übersetzungen nur wenige Anmerkungen und Kommentare. Einige Leser wünschen sich mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Textstellen.

Fazit

Die Elberfelder Bibel ist eine Übersetzung, die sehr nah an den Grundtexten übersetzt und qualitativ sehr hochwertig ist. Ihre Nähe zum Grundtext erschwert allerdings das Lesen in unserer Sprache, und macht es schwieriger den Text zu verstehen. Allerdings wird der Leser dadurch zum selbst denken angeregt. Sie ist für Menschen geeignet, die ein intensives Bibelstudium vorziehen und nicht nur täglich im Wort lesen wollen. Zudem eignet sie sich sehr gut als Referenzbibel, die den ursprünglichen Wortlaut und Sinn sehr deutlich vermittelt, wenn man mit einer eher kommunikativen Übersetzung arbeitet.

Eine deutsche Bibel die nicht immer direkt verständlich ist, es aber sehr genau nimmt.

Ausgaben

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Leseprobe

 

 

Elberfelder Bibel in großer Schrift Leseprobe:

Quellen

[1]: „Elberfelder Bibel“ unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Elberfelder_Bibel (abgerufen am 07.09.2020)

[2]: “Deutsche Bibelübersetzungen im Vergleich” unter: https://www.die-bibel.de/bibeln/bibelkenntnis/wissen-bibeluebersetzung/deutsche-bibeluebersetzungen-im-vergleich/ (abgerufen am 07.09.2020)

[3]: “Die Elberfelder Bibelübersetzung” unter: http://www.bibelbrunnen.de/Dokumente/sonstElberfelderBibeluebersetzung.php (abgerufen am 07.09.2020)

[4]: “Überarbeitete Elberfelder / Revidierte Elberfelder” unter: https://www.bibelstudium.de/articles/510/ueberarbeitete-elberfelder-revidierte-elberfelder.html (abgerufen am 07.09.2020)

[5]: “Die Elberfelder Bibel” unter: https://www.bruederbewegung.de/themen/elberfelderbibel.html (abgerufen am 07.09.2020)

[6]: “Die Elberfelder Bibeln” unter: https://www.derbibelvertrauen.de/der-bibel-vertrauen/bibeluebersetzungen/62-deutsche-bibeln/die-elberfelder-bibeln.html (abgerufen am 07.09.2020)

[7]: Kuschmierz, Rainer und Monika (2007): Handbuch Bibelübersetzungen: Von Luther bis zur Volxbibel: SCM R. Brockhaus; 1. Auflage.

[8]: Weber, Kurt (1987): BIBELÜBERSETZUNGEN unter der Lupe: Ein Wegweiser für Bibelleser: Verlag Schulte + Gerth Asslar; 3.Auflage.

[9]: Michael Schneider: „Geschichte“ unter: http://www.schneid9.de/glaube/artikel/elberfelder1855.pdf (abgerufen am 07.09.2020)

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