Schlachter 2000

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Schlachter 2000 Cover BibelBerater

Die Bibel

Die Schlachter Bibel bzw. Schlachter 2000 ist eine eher formgetreue, inzwischen sprachlich etwas veraltete, Übersetzung. Besonders interessant für alle, die ihre Bibelübersetzung auf der Grundlage des Textus Receptus lesen wollen.

Das haben wir für Dich untersucht!

Hintergrund

Welchen Hintergrund hat die Schlachter Bibel?

Geschichte

Was hat die Schlachter Bibel schon alles erlebt?

Grundtext

Was ist die Grundlage der Schlachter Bibel?

Fazit

Das Fazit zur Schlachter Bibel

Übersetzungstyp

Wie ist der Übersetzungstyp der Schlachter Bibel?

Ausgaben

Welche Ausgaben der Schlachter Bibel gibt es?

Besonderheiten

Was macht die Schlachter Bibel so besonders?

Leseprobe

Du weißt nicht ob Du Dir die Schlachter Bibel kaufen solltest? Schau dir die Leseprobe an!

Hintergrund

Die Schlachter-Bibel wurde nach dem Autor “Franz Eugen Schlachter” (1859-1911) benannt. Franz Eugen Schlachter war Prediger in der Schweiz, Redakteur und Schriftsteller. Er gehörte der Erweckungsbewegung an, somit hat die Schlachter-Bibel einen freikirchlichen Hintergrund. Ebenso hatte er die biblischen Sprachen studiert und war überzeugt von der göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift.

Selbst las er die Lutherbibel, die Zürcher Bibel und auch die Textbibel von Kautzsch. Franz Eugen Schlachter fand aber, dass die vorhandenen Übersetzungen, vor allem die Luther-Bibel und die Zürcher Bibel, sprachlich überaltert waren. [1]

Da er auch die Formate der Bibeln unpraktisch fand und missionarisch motiviert war, begann er an einer eigenen Bibelübersetzung zu arbeiten. Sein Ziel war es andere zum Bibellesen zu motivieren und zu ermöglichen, die Bibel immer bei sich zu tragen. Er verglich die Texte mit dem Grundtext und verschiedenen Lexika und fertigte so im Laufe der Jahre seine eigene Übersetzung (vom hebräischen und griechischen Grundtext) an. [6]

Neben dem Ziel die Bibel immer bei sich haben zu können, wollte er eine Übersetzung schaffen, die den Grundtext genau wiedergibt und jeder sie dennoch lesen und leicht verstehen kann.

Seine Übersetzung schlug ein. Schon nach sechs Jahren war sie in der Schweiz verbreiteter als die Luther- und die Elberfelder Bibel. [4]

Grundtext

Der Grundtext der Schlachter Bibel ist der Textus Receptus.

Übersetzungstyp

Die Schlachter-Bibel ist eine Standard formal-gleiche Übersetzung. Da sich Schlachter an den schon bestehenden Übersetzungen (Luther und der Zürcher Bibel) orientiert, ist die Schlachter Bibel denen sehr ähnlich.

Besonderheiten

Die Schlachter-Bibel  ist eine ziemlich Konkordante Übersetzung. Das heißt, dass biblische Begriffe wortwörtlich ins Deutsche übersetzt wurden (z.B. Fleisch und Geist).

Und da die Schlachter 2000 ein Kompromiss zwischen altem und neuem Sprachstil ist, kommt es an einigen Stellen zu Ungereimtheiten.

Geschichte

Schlachter begann die Bibel aus dem Grundtext zu übersetzen und schon 1893 erschien ein Vorabdruck des Buches Hiobs.

Ab 1901 erschienen bis zur Vollendung der Bibel Einzelhefte im Format der Miniaturbibel (B: 11cm, H: 17cm, T: 1,2cm). [1]

Die komplette Miniaturbibel erschien 1905. Schlachter vermerkte auf dem Titelblatt, dass seine Bibelübersetzung “nach dem Urtext und mit Berücksichtigung der besten Übersetzungen” erstellt wurde. Zusätzlich schrieb er im Vorwort seiner ersten Auflage:

“Die in dieser Bibelausgabe gebotene Übersetzung ist derart, dass dem Leser der wirkliche Sinn des Urtextes vermittelt wird, soweit derselbe bis jetzt überhaupt durch die Arbeit der gelehrten Forscher zu ermitteln war.“

Obwohl Schlachter auch die Elberfelder Bibel in ihrer Genauigkeit schätzte, bemühte er sich dennoch um eine eigene Übersetzung, um die Bibel in einer flüssigeren Sprache wiederzugeben.

Den Unterschied kann man gut an folgender Bibelstelle gut erkennen:

 

Römer 3,25:

  • Schlachter 2000: Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren,
  • Elberfelder Bibel: Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden

 

Ab 1906 gab Schlachter parallel ein Studienblatt raus: “Der Schriftforscher”.  Dies war eine Mischung aus Bibelstudienblättern und Bibellexikon. Er wollte den Teil später als Anhang der Miniaturbibel hinzufügen.

Jedoch verstarb Schlachter schon 1911 wodurch es nie zur Zusammenführung der Miniaturbibel und Miniaturbibellexikon kam. Bis zu seinem Tod erlebte seine Bibel in der ursprünglichen Form 12 Auflagen. [6]

Nach seinem Tod übernahm die “Privilegierte Württembergische Bibelanstalt” Schlachters Übersetzung und ließ diese von 2 Schweizer Pfarrern untersuchen. Mit insgesamt 17 Seiten Hinweisen und Übersetzungsalternativen wurde die Arbeit an einer neuen Fassung begonnen. 1913 erschien die neue Fassung der Miniaturbibel als Handbibel-Ausgabe.

1918 kam die erste Ausgabe der Miniaturbibel von der Stuttgarter Bibelanstalt auf den Markt und erlebte insgesamt 7 Auflagen.

Eine englische Missionsgesellschaft beauftragte 1945 die Genfer Bibelgesellschaft das Neue Testament einzeln herauszugeben um es an hunderttausende deutsche Kriegsgefangene in englischer Gefangenschaft verteilen zu lassen. So entstand die Sonderauflage “Das Neue Testament für Kriegsgefangene”.

1951 erschien die 2. Revision der Miniaturbibel 1905 von der Genfer Bibelgesellschaft. Sie glätteten den Text und gaben die Schlachter Bibel in lateinischer Schrift heraus.

1995 ist die 3.Revision der 1951er Schlachter Bibel von der Genfer Bibelgesellschaft beauftragt worden und wurde als “Schlachter 2000” herausgegeben. [5]

Fazit

Die Schlachter Bibel ist eine eher formgetreue, inzwischen sprachlich etwas veraltete, jedoch zuverlässige Übersetzung. Die Schlachter Bibel orientiert sich stark an der Lutherbibel, der nicht-revidierte Elberfelder Bibel und auch der nicht-revidierten Zürcher Bibel.

Ausgaben

x

Leseprobe

Quellen

[1]: Vanheiden, Karl-Heinz: “Das Anliegen von Schlachter” unter: https://www.derbibelvertrauen.de/der-bibel-vertrauen/bibeluebersetzungen/63-deutsche-bibeln/die-schlachter-bibeln/966-das-anliegen-von-schlachter.html (abgerufen am 11.05.2018).

[2]: “Schlachter, Franz Eugen” unter: http://www.bibelarchiv-birnbaum.de/index.php?title=Schlachter,_Franz_Eugen (abgerufen am 11.05.2018).

[3]: Wittmann, Stefan: “Fünf empfehlenswerte Bibelübersetzungen (Teil II)” unter: http://www.bibelundermutigung.de/empfehlung_bibeln2.htm#sdfootnote10sym (abgerufen am 11.05.2018).

[4]: Keller, Phillip: ” Darum ist die Schlachter-Bibel 2000 meine Lieblingsübersetzung” unter: https://deutsch.logos.com/erscheint-die-schlachter-bibel-bald-auf-logos/ (abgerufen am 21.05.2019).

[5]: „Schlachter Bibel“ unter: https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/schlachter-bibel/schlachter-bibel/ (abgerufen am 11.05.2018).

[6]: „Schlachter-Bibel“ unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlachter-Bibel (abgerufen am 11.05.2018).

[7]: Kuschmierz, Rainer und Monika (2007): Handbuch Bibelübersetzungen: Von Luther bis zur Volxbibel: SCM R. Brockhaus; 1. Auflage.

[8]: Weber, Kurt (1987): BIBELÜBERSETZUNGEN unter der Lupe: Ein Wegweiser für Bibelleser: Verlag Schulte + Gerth Asslar; 3.Auflage.

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